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Energiehunger? „Nein, wir wollen Teil der Lösung sein“

Berichte Energie Mitgliedsunternehmen SDGs
„Wir wollen Teil der Lösung sein, nicht Teil des Problems“, machte Lisa Fiedler (VAUDE, Unternehmensentwicklung und Leitung Nachhaltigkeitsakademie) klar und stellte das Engagement des nachhaltigen Outdoor-Ausrüsters vor. Neben klassischen Energieeinspar- und Effizienzmaßnahmen bietet das Unternehmen beispielsweise einen innovativen Miet-Service an, über den Rucksäcke, Zelte oder Fahrradtaschen gemietet und nach Gebrauch einfach wieder zurückgegeben werden können. Im Sinne von „Share Economy“ werden Produkte mit anderen Personen geteilt und die Umwelt geschont. Unter der Fragestellung „Energiehunger frisst Energiewende?!“ hatte UnternehmensGrün am 23.10.2018 gemeinsam mit modem conclusa, Talents4Good, mërz punkt und Green City e.V. zur Diskussion eingeladen. Die Büroräume von Polarstern boten den passenden Ort für die Veranstaltung im Rahmen des Münchner Klimaherbst. Florian Henle (Geschäftsführer Polarstern) moderierte das Panel zwischen Sabine Nallinger (Vorständin Stiftung 2°), Martin Betzold (Unternehmenssprecher Green City AG), Katrin Habenschaden (Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen München) und Lisa Fiedler (VAUDE Sport). Aufhänger war das SDG Nr. 7 „Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie“ und so standen Themen wie Energiewende, CO2 Bepreisung und gute Beispiele aus der Wirtschaft im Mittelpunkt. Sabine Nallinger erklärte zur Frage CO2 Preis, dass die Wirtschaft in diesem Punkt schon überwiegen weiter sei als die Politik und ehrliche CO2 Preise einfordere. In der Debatte wies aber u.a. Katharina Reuter für UnternehmensGrün darauf hin, dass die großen Lobbyverbände der Industrie doch auch weiterhin auf der Bremse stünden: „Wer sagt, ich unterstütze einen ambitionierten CO2 Preis – und dann einschiebt: aber nur in einer europäischen Lösung - der sagt damit eigentlich: ich will keinen ehrlichen CO2 Preis.“ Denn das Verweisen auf eine europäische (oder gar weltweite) Lösung würde das Projekt CO2 Bepreisung auf den politischen Sankt Nimmerleins Tag verschieben. Die Veranstaltung zeigte viele Geschäftsmodelle, die Mut machen, weil sie den Wandel hin zu 100% erneuerbaren Energien unterstützen. Und auch auf kommunaler Ebene gibt es viele Ansatzpunkte für mehr Klimaschutz. Aber: „Das SDG Nummer 17, Partnerschaften zur Erreichung der Ziele, verdient mehr Beachtung“, forderte Katrin Habenschaden abschließend. Diese Veranstaltungsreihe in München möchte einen Beitrag zur Vernetzung liefern und neue Kooperationen anstoßen. Das nächste Unternehmensgespräch „Walk the Talk – Wie wird Nachhaltigkeit eine Teamleistung?“ findet am 5. Februar 2019 um 18.30 Uhr in München statt (Ort wird noch bekannt gegeben).