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Engagement für globale Nachhaltigkeit: Sich selbst nicht aus den Augen verlieren

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Der Einsatz für mehr Nachhaltigkeit erfordert oft Kraft und Durchhaltevermögen. Viele, die ethische Kleidung tragen, Naturkosmetik benutzen und in grünen Hotels schlafen, achten nicht mit der gleichen Sorgfalt auf sich selbst, so wie sie einen nachhaltigen Lebensstil unterstützen und pflegen. Aber die Ökologie des eigenen Ichs muss geschützt und genährt werden, erst dann entsteht neue Energie, um die täglichen Herausforderungen zur Transformation der Wirtschaft zu meistern. Wir haben mit Nath Fedorova, Bloggerin, Social Media Expertin und UnternehmensGrün-Mitglied, ein kurzes Interview über ihr „Ecofair Self-Manifest" geführt. In deinem Blog BEAUTYCALYPSE behandelst du vor allem Beauty- und Fashionthemen mit Nachhaltigkeitsbezug. Worum geht es noch? Es geht um gesunden und nachhaltigen Lifestyle (gesunder Schlaf, Meditation, Bewegung), um gesundes einfach zuzubereitendes Essen, um neueste Studien und deren Bedeutung im Alltag, um nachhaltiges Reisen, um ein nachhaltiges Zuhause, um Umweltprobleme... – es geht am Ende um alles, was den Alltag bestimmt, und das aus möglichst verschiedenen Blickwinkeln. Was motiviert dich, jeden Tag aufs Neue über nachhaltige Produkte bzw. Nachhaltigkeit im allgemeinen zu schreiben und dich damit auseinander zu setzen? Ich formuliere das mal ganz kurz und etwas reißerisch: Der pure Schmerz, meine nicht erneuerbare Lebenszeit für etwas einzutauschen, das ich vielleicht ablehne. Ich will kein Konfliktpalmöl, keinen Plastikmüll, keine Toxine, keine Massentierhaltung, keine Ausbeutung, keine Ungerechtigkeit unterstützen. Lieber investiere ich meine Zeit da in eine längere Recherche und teile dann mein Wissen mit anderen, die auf der Suche sind, aber nicht die gleichen Möglichkeiten zur Recherche haben. „Mit kleinen Schritten zum großen Ziel“ – würdest du dieser Aussage zustimmen? Nicht grundsätzlich. Ich sehe einfach viel zu viele „kleine Schritte“, nach denen nichts weiter passiert. Aber wenn erkennbar ist, dass die kleinen Schritte stetig gemacht werden, ist das eine gute Sache. Ein großes Ziel wird nicht an einem Tag erreicht. In einem deiner Blogbeiträge schreibst du davon, dass sich viele, die sich auf den Weg gemacht haben, die Welt ein wenig nachhaltiger zu gestalten, schnell selbst überfordern. Was rätst du hier? Ich rate aus Erfahrung dazu, als Konsument_in (das sind wir ja alle) eine gesunde Balance zwischen Vorankommen und Pragmatismus zu finden. Es gibt eben leider noch lange nicht alles an Produkten und Services in perfekter nachhaltiger Qualität. Und wo man nicht verzichten kann, wählt man eben das nach aktuellem Wissensstand Erreichbarste. Ich musste lernen, das Gefühl zu schätzen, für mich selbst zu wissen, warum ich eine Entscheidung getroffen habe. Selbst wenn sie (noch) nicht optimal war und ich damit nicht vollkommen zufrieden bin. Als Unternehmer_in – ähnlich. Aber hier hat jede und jeder einen gewissen Bereich, in dem er oder sie direkt Einfluss nehmen kann, um Dinge zu verändern. Diese Art Frustration kann einem auch viel Kraft geben! Das „jetzt erst recht“-Gefühl kann inspirieren und Menschen mit gleichen Zielen verbinden. Es ist nur wichtig, die Erfolge als solche auch anzuerkennen. Und natürlich sich selbst mit genauso viel Respekt und Fairness zu begegnen, wie der Umwelt und den Mitmenschen. Ich erlebe viele „grüne" Unternehmer_innen, die auf ihre Mülltrennung mehr achten, als auf die eigene Gesundheit. Und das ist weder fair, noch nachhaltig; das ist der direkte Weg zum Burnout. Am 6. Juli wird es einen Social Media Workshop, zusammen mit Katy Caroan, exklusiv für UnternehmensGrün-Mitglieder geben. Was wird uns dort erwarten? Die Details werden noch besprochen, aber auf jeden Fall werden wir uns den Fragen widmen, ob man als nachhaltiges Unternehmen unbedingt alle Social Media Kanäle bespielen muss und wie man die für sich Richtigen aussucht, mit wie viel ethischen Anspruch man dabei unterwegs ist, was guten Content auszeichnet, wie man sich im Bezug auf Social Media Ziele setzen kann und wie man erfolgreich mitmacht, ohne die eigenen Ressourcen überstrapazieren zu müssen – und ohne seine Überzeugungen aufzugeben. >> Hier geht's zum Blogbeitrag "Nurturing the Ecofair Self" auf BEAUTYCALYPSE.COM Über Nath: Nath Fedorova (Berlin) hat umfangreiche Erfahrungen in der Software-, Digital- und Medienbranche. Ihre Hauptaufgabe sieht sie darin, Inhalte und Wissen im Unternehmen zu ermitteln, um daraus eine Strategie für digitale Inhalte sowie eine authentische Markensprache zu generieren. Ihr Blog BEAUTYCALYPSE zeigt einen rundum nachhaltigen modernen Lifestyle und erklärt, warum er notwendig ist.