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Landwirtschaft: Für die Rechte der Kleinbäuerinnen und -bauern

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Das Warenangebot der Supermärkte ist riesig. Doch viele Konsument_innen greifen stets zum günstigsten Produkt anstatt ein regionales Bioprodukt zu kaufen. Welche Auswirkungen hat dieser Kostendruck auf Mensch sowie Umwelt? Multinationale Großkonzerne und Investoren wachsen als Marktführer stärker als der allgemeine Markt und beeinflussen oder kontrollieren diesen teilweise auf nationaler Ebene. Dabei ist die industrielle Landwirtschaft vor allem von billigem Brennstoffen, enormen Mengen an Wasser, verfügbaren Arbeitskräften und Chemikalien zur Förderung des schnellen Wachstums der Pflanzen abhängig. Dies zieht jedoch viele Nachteile mit sich: Wasservorkommen werden verschmutzt und verknappt, Böden zerstört, Stickstoff- und Phosphatkreisläufe werden verändert und Wälder werden für Agrarflächen abgeholzt. Neben der Umwelt leiden vor allem die Landwirt_innen an schlechten Arbeitsbedingungen, Zwangsarbeit, Unterdrückung oder gar Vertreibungen vom eigenen Land. Jedoch leisten Kleinbäuerinnen und Kleinbauern einen enormen Beitrag gegen Hunger und Armut, da sie den größten Teil der weltweiten Nahrung produzieren. Internationaler Kongress „Global Peasants Rights“ Um ihre Rechte zu stärken, veranstaltet die Stiftung „Haus der Bauern“ vom 7. bis 10. März 2017 einen internationalen Kongress, an dem neben Kleinbäuer_innen weltweit aus allen Teilen der Welt auch Vertreter_innen internationaler Organisationen und zahlreiche weitere Stakeholder teilnehmen werden. Ziel des Kongresses ist es, über die globale Situation von Landwirt_innen und der Bevölkerung des ländlichen Raums zu informieren, auf die Bedeutung der landwirtschaftlich Beschäftigten für die ökologische und regionale Nahrungserzeugung aufmerksam zu machen und die Notwendigkeit des Schutzes ihrer Rechte und ihres Wissens zu betonen. Bis 2050 wird die weltweite Bevölkerungszahl voraussichtlich auf 9 Milliarden ansteigen. Nur eine nachhaltige und soziale Landwirtschaft kann dazu beitragen die Weltbevölkerung ausreichend zu ernähren. Mit dem Kongress soll zudem die Entwicklung der „Declaration on the Rights of Peasants and Other People Working in Rural Areas“, die im Rahmen der Vereinten Nationen erarbeitet wird, unterstützt werden. Eine Anmeldung für den Kongress ist in Kürze auf der Website http://global-peasants-rights.com möglich. Haus der Bauern Die Stiftung „Haus der Bauern“ engagiert sich für Freiheit, Selbstbestimmung und soziale Gerechtigkeit für die bäuerliche und ländliche Bevölkerung sowohl national als auch international und setzt sich für nachhaltigen Handel sowie eine zukunftsfähige Wirtschaft ein. Gründungsmitglied und Vorstandsvorsitzender des „Haus der Bauern“ ist Rudolf Bühler, der gleichzeitig mit seiner Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch-Hall (BESH) Mitglied bei UnternehmensGrün ist.