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Nachhaltige Konsumentscheidungen: „Auch Mutti hat jetzt ´nen Jutebeutel!“

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[vc_row][vc_column][vc_column_text]"Wie schaffen wir den Wandel der Wirtschaft?"  |  05.06.2018  |  Social Impact Lab Leipzig Leder gerben mit Rhabarber, Häuser nachhaltig bauen, Stoffe vom Baumwollfeld bis zum Endprodukt fair und nachhaltig produzieren – das Greening der Wirtschaft ist bereits in sämtlichen Sparten sichtbar. „Total spannend, aus wie vielen verschiedenen Bereichen die Unternehmen hier zusammenkommen“ freute sich eine Stimme aus dem Publikum während der Veranstaltung zum Thema „Wie schaffen wir den Wandel der Wirtschaft?“, die am 05.06. im Social Impact Lab Leipzig stattfand. Angeregt von UnternehmensGrün-Mitglied Stephan Gebauer, SG Projekt GmbH in Leipzig, hatten UnternehmensGrün und das Social Impact Lab Leipzig mit Unterstützung von Biomare Leipzig zu dem Abend eingeladen. Dr. Katharina Reuter, Geschäftsführerin von UnternehmensGrün, moderierte die Podiumsrunde mit:
  • Enrico Rima (Gründer & Geschäftsführer von Lebenskleidung, Berlin, Vorstand von UnternehmensGrün),
  • Stephan Gebauer (Gründer & Geschäftsführer der SG Projekt GmbH, Leipzig),
  • Anne-Christin Bansleben (Gründerin & Geschäftsführerin der deepmello GmbH, Bernburg) und
  • Malte Reupert (Gründer und Geschäftsführer von Biomare Leipzig).
Anne-Christin Bansleben kommt eigentlich aus der Wissenschaft. Aber seit 2010 arbeitet sie mit einem innovativen Verfahren zur Gerbung von Leder. Mit Rhabarber. Zuvor hatte sie versucht, klassische Gerbereien von dem natürlichen Mittel zu überzeugen – bis sie beschloss, „es selbst zu machen“. Die Chromsalze, die zur konventionellen Gerbung von Leder verwendet werden, führen bei den Menschen, die in den Gerbereien arbeiten, oftmals zu höheren Krebsraten. Anne sagt: „Im Vergleich zu in Asien hergestellten Ledern ist unser Rhabarber-Leder etwa doppelt so teuer“ – das heißt: Als Konkurrenzprodukt gegen Produkte der Chemie-Industrie hat sie es schwer. Daher ist auch das Lobbying für das Gute so wichtig, denn „der Lobbyismus der Gegenseite ist nicht zu unterschätzen.“ Da geht es um Grenzwerte, um Förderung, um Rahmensetzung. Gemeinsam mit dem Publikum wurde die Frage diskutiert „Welche Rahmenbedingungen braucht die nachhaltige Wirtschaft?“ Für Malte Reupert (Biomare Leipzig) sind die Alltagsentscheidungen das Ausschlaggebende. Enrico Rima berichtet u.a. von der Diskussion mit Volkswirten im Freundeskreis, diese sind der Meinung, es sei fies, das Thema „Nachhaltige Wirtschaft voranbringen“ bei den Konsumenten abzuladen. Es brauche auch Gesetze und Ordnungsrecht. Und doch ist auch der Wertewandel bei den Konsument_innen relevant. Nachhaltige (Konsum-)Entscheidungen werden, zumindest bei bestimmten Gesellschaftsgruppen, zunehmend selbstverständlich. Eine Stimme aus dem Publikum bringt es auf den Punkt: „Meine Mutti hat jetzt auch einen Baumwoll-Beutel zum Einkaufen in der Tasche.“ Zur Frage „Welche Top 3-Maßnahmen führen zur Transformation?“  gab es am Ende Übereinstimmung für diese drei wichtigen Bereiche:
  • Nachhaltige Konsumentscheidungen/ selber tun
  • Verhältnisse müssen sich ändern/ Politik muss Standards setzen
  • Sich zusammentun!
Die 30 Teilnehmenden ließen anschließend den Abend bei Netzwerkgesprächen und einem Imbiss von BioMare Leipzig ausklingen. Die PowerPoint-Präsentation mit dem Beitrag von Frau Dr. Reuter zu dem Thema "Wahre Preise" liegt hier für Sie zum Download bereit.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text] [gallery columns="6" ids="12848,12850,12851,12852,12853,12854,12855,12857,12858,12859,12860,12861" orderby="rand"] [/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]