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Reform des Landeklimaschutzgesetzes Rheinland-Pfalz: BNW begrüßt Ziele für 100% Erneuerbare und mehr Kreislaufwirtschaft im Hochbau

Berlin, der 04.06.2025: Anlässlich der Anhörung im Ausschuss für Klima, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz begrüßte BNW-Geschäftsführerin Prof. Dr. Katharina Reuter den Entwurf zum Landesklimaschutzgesetz. Mit der Zielstellung Klimaneutralität 2040, einem CO2-Schattenpreis und bilanziell vollständig erneuerbarer Stromversorgung bis 2030 legt Rheinland-Pfalz ein wichtiges Rahmenwerk vor. 

Presse Energie Klimaschutz
Solaranlage auf Hausdach und Winräder in der Landschaft

„Mainz erkennt die Dringlichkeit des Klimaschutzes – auch für den Wirtschaftsstandort und die Unternehmen des Bundeslandes. Wir unterstützen das Ziel von 100% Erneuerbare in der Bruttostromversorgung ab 2030. Bereits heute ist Strom aus Wind und Solar die günstigste Quelle am Spotmarkt. Eine erneuerbare, verlässliche und preisgünstige Stromversorgung ist zentral für die Wirtschaft“ so Prof. Dr Katharina Reuter, BNW-Geschäftsführerin anlässlich der Verbändeanhörung im Landtag Rheinland-Pfalz.

Klimaschutz auf Landesebene

Der Bund hat sich zur Klimaneutralität ab 2045 verpflichtet – die Bundesregierung bekräftigt im Koalitionsvertrag die Zielerreichung. Allerdings werden mit den geplanten Maßnahmen nach Einschätzung des Expertenrates für Klimafragen das Klimaziel deutlich verfehlt. Mit dem Landesklimaschutzgesetz will Rheinland-Pfalz bereits 2040 klimaneutral wirtschaften. „Das ist richtig und notwendig. Unter anderem Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben dieses Ziel bereits gesetzlich verankert. Entscheidend ist nun die konkrete Umsetzung – mit messbaren Zwischenzielen, klarer Zuständigkeit und einer soliden Finanzierung. Bis 2040 abwarten und dann investieren ist kein Weg zur Klimaneutralität“ so Prof. Dr. Reuter weiter. 

Einführung von CO₂-Schattenpreisen

Besonderes Potenzial sieht der BNW in der Einführung von CO₂-Schattenpreisen im Hochbau. Sie fördern die Verwendung klimafreundlicher Materialien und stärken die Kreislaufwirtschaft. Die konsequente Umsetzung der Ersatzbaustoffverordnung in Kombination mit den vorgesehenen CO₂-Schattenpreisen im Hochbau ist ein wichtiger Schritt. „Gerade in der vom Hochwasser 2021 besonders betroffenen Region Ahrweiler setzen Rezyklat-Innovationen wichtige Impulse für den Klima- und Ressourcenschutz. CO₂-Schattenpreisen helfen diese Impulse in die Fläche zu tragen – und die Emissionen im Gebäudesektor schnell zu senken.“

„Klimaneutrale Produktion wird zunehmend zum Wettbewerbsvorteil. Banken, Versicherer und Investmentfonds bewerten schon heute die Dekarbonisierungsstrategien der Unternehmen. Wer künftig Kapital, Kunden und Vertrauen will, muss sich daran messen lassen“ so Prof. Dr. Reuter weiter. 

„100% Erneuerbare ab 2030, mehr recycelte Baustoffe und Klimaneutralität bis 2040 – Mainz legt mit dem Landesklimaschutzgesetz ein wichtiges Fundament für Planungs- und Investitionssicherheit. Die Bundesländer sollten gemeinsam über den Bundesrat deutlich machen, dass Klimaschutz zukunftsweisende Standortpolitik ist“ so Prof. Dr. Reuter abschließend.

 

Die Stellungnahme des BNW ist hier über die Website des Landtags abzurufen.