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Umweltminister Untersteller zeichnet „Umweltprofis von morgen“ aus – Jugendliche erfahren nachhaltiges Wirtschaften in der Praxis
[vc_row][vc_column][vc_column_text]Stuttgart/Berlin, 02.07.2018: Rund 100 Schüler*innen und Auszubildende aus Baden-Württemberg haben im letzten Jahr an dem schulbegleitenden Projekt „Umweltprofis von morgen“ teilgenommen. Gemeinsam mit Unternehmen aus der Region haben sie dabei Geschäftsideen für nachhaltige Produkte und Projekte entwickelt. Das Ergebnis: Die deutschlandweit erste Schüler-Solar-Genossenschaft, Handyladegeräte mit Solarzellen, Designprodukte aus alten Fahrradteilen und vieles mehr. Heute hat Landesumweltminister Franz Untersteller die Jugendlichen für ihr Engagement ausgezeichnet. Die Umweltprofis gibt es seit 2008, Träger ist UnternehmensGrün e. V., der Bundesverband der grünen Wirtschaft.
An den über 20 Projekten der Umweltprofis haben Schüler*innen aus Stuttgart, Tübingen, Ravensburg, Karlsruhe, Kornwestheim, Freiburg und Esslingen/ Ostfildern teilgenommen, unterstützt wurden sie von 23 nachhaltig wirtschaftenden Firmen. „Wir sind begeistert, wie viel Zuspruch die Umweltprofis erfahren“, betont Dr. Katharina Reuter, Geschäftsführerin von UnternehmensGrün. „In diesem Jahr hatten wir mehr Anmeldungen von Unternehmen und Schulen, als wir annehmen konnten. Das zeigt, dass praxisnahe Lernorte und -situationen gefragter sind denn je“, so Reuter weiter.
Die teilnehmenden Unternehmen und Kooperationspartner der Umweltprofis von morgen stammen aus unterschiedlichen Branchen wie Mobilität, Gastronomie oder Energie. „Die Schülerinnen und Schüler lernen in ihren Projekten, mögliche Zielkonflikte zwischen Ökologie, Ökonomie und Sozialem zu erkennen – und dann auch aufzulösen. Das ist eine Kernkompetenz unternehmerischer Verantwortung“, erklärte Umweltminister Franz Untersteller im Rahmen der festlichen Urkundenübergabe in Stuttgart. „Das Land Baden-Württemberg ist mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie bundesweit ein Vorreiter hin zu einer grünen Wirtschaft. Mit den Juniorenfirmen fördern wir unsere Nachwuchskräfte, die später diesen Weg weiter gehen werden“, so Untersteller weiter.
Das Besondere für die Jugendlichen ist die Praxisnähe: Denn die Projekte, die sie gemeinsam mit ihren Partnerunternehmen entwickeln, müssen am Ende der wirtschaftlichen Realität standhalten.
Etwa zwei Stunden pro Woche verbringen die Umweltprofis in kleinen Teams in den Unternehmen, um ihre Ideen voranzutreiben. UnternehmensGrün vermittelt begleitend in fünf Workshops Wissen rund ums nachhaltige Wirtschaften. Davon profitieren auch die teilnehmenden Unternehmen: „Wir waren begeistert vom Engagement und der Kreativität, mit der die Schüler an ihr Projekt herangegangen sind. Unser Coworking Space profitiert sehr von der Anwesenheit junger, kreativer Köpfe. Daher haben wir beschlossen, im kommenden Jahr gleich zwei Umweltprofi-Teams bei uns aufzunehmen“, erklärt Markus Besch vom Wizemann.Space in Stuttgart.
Die einzelnen Projekte:
- Stuttgart: Die Schüler_innen im Space bauten ein kompaktes und mobiles Aquaponik-System, also eine geschlossene Kreislaufanlage zur Fisch- und Pflanzenzucht, um das Thema Circular-Economy vereinfacht darzustellen. Bei Ökomedia drehten die Junior_innen den Kurzfilm „Es ist nie zu spät, die Initiative zu ergreifen, um nachhaltig zu handeln“, der auf der Veranstaltung gezeigt wurde.
- Freiburg: Die Juniorenfirma in Freiburg gründete die deutschlandweit erste Schüler-Solar-Genossenschaft. Ziel der Junior_innen beim fesa e.V. ist es, sich als „SolA(r)ngell Genossenschaft“ für den Ausbau erneuerbare Energien zu engagieren.
- Ravensburg: Unter dem Slogan „Upcycling2New“ stellten die Junior_innen bei DIE FAHRRADPROFIS Designprodukte aus alten Fahrradteilen her, vermarkteten diese und reduzierten so das Müllaufkommen des Unternehmens. Die Juniorinnen bei OWB entwickelten und vermarkteten Foodpacks auf Basis von fair gehandeltem und biologisch produziertem Quinoa.
- Karlsruhe: Die Juniorenfirma des Restaurant Erasmus erstellte eine wissenschaftliche Arbeit und eine Beispielrechnung für die Rentabilität der Bio-Ganztierverwertung, die die Restaurantbesitzer_innen betreiben.
- Kornwestheim: Die Schüler_innen entwickelten in Kooperation mit der Volksbank Ludwigsburg und der Stiftung Karlshöhe verschiedene Produkte, die den Schulalltag umweltfreundlicher gestalten sollen. Dazu gründeten sie an ihrer Schule einen Verein, der die Ideen mit eigenem Budget umsetzen wird.
- Tübingen: Die Junior_innen gewannen mit ihrem Projekt „Nachhaltige Wilhelm-Schickard-Schule“ den zweiten Platz des Umweltwettbewerbes der lokalen Stadtwerke. Mit dem Preisgeld entwickelten sie gemeinsam mit KlimAktiv Handyladegeräte, die mit Solarenergie funktionieren und in jedem Klassenzimmer verfügbar sein sollen.
- Esslingen / Ostfildern: Die Auszubildenden bei Hotel Restaurant Lamm und EcoInn – Umwelthotel am Campus beschäftigten sich damit, wie sie ihre Ausbildungsbetriebe noch nachhaltiger gestalten können. U.a. legten sie Kräuterbeete an und verbesserten die Energieeffizienz der Kühlräume.