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UnternehmensGrün-Vorständin Martina Merz (mërz punkt): „Es ist meine Mission, Nachhaltigkeit voranzubringen“

Women Speaker Foundation
Im dritten Teil der insgesamt 12 Blogbeiträge über erfolgreiche und spannende Frauen in der deutschen „New Green Economy“ berichtet Martina Merz, Unternehmerin und Vorstandsmitglied von UnternehmensGrün, über ihre Motivation und die Herausforderungen im Bereich Design für Eco-Businesses. Mit ihrem Unternehmen mërz punkt begleitet sie nachhaltige Unternehmen und Institutionen dabei, ihr Markenprofil zu schärfen und Design als Erfolgsfaktor für ihr Wachstum zu nutzen. Meine Hauptaufgabe als Designerin und Beraterin für nachhaltige Unternehmen sehe ich im Ermutigen der Macher, im Herausschälen und Gestalten von Alleinstellungsmerkmalen und Markenbotschaften. Kommunikation und Design sind wirksame Hebel, Menschen zu nachhaltigerem (Konsum)-Verhalten zu bewegen. In Studien erforschen wir die genauen Wirkmechanismen von Design, um sie dann für unsere Kunden und deren Markendesign lustvoll einzusetzen. Das macht Social- und Ecopreneurs noch erfolgreicher und erhöht deutlich die Wirksamkeit für Nachhaltigkeit. Und: Macht Veränderung viel schöner!
  • Ein erfolgreiches EcoBusiness ist modern, effektiv, sieht gut aus und macht Spaß.
  • Ein erfolgreiches EcoBusiness betrachtet seine Entwicklung von unterschiedlichsten Blickwinkeln, denn es braucht beide Seiten: Funktionieren im Marktsystem und die Begeisterung des Konsumenten.
  • Gründer eines erfolgreichen EcoBusiness bringen Kompetenz, Professionalität und ein hohes Qualitätsverständnis mit. Sie wachsen interdisziplinär, Trend-, Markt- und Kunden-orientiert. Gleichzeitig bleiben sie ihren Werten und ihrer Mission selbstbewusst treu.

Was bedeutet es für Dich, EcoBusinesses erfolgreich zu machen?

Ich liebe Menschen, die wirklich die Welt verändern. Engagierte Macher, Pioniere der ersten Stunde der Biobewegung, Startups, Socialentrepreneurs. Viele Pioniere (alte wie junge!) sind innovative Visionäre, suchen neue Wege. Sie handeln ohne Risikobewusstsein, machen einfach – und schaffen en passant neue Märkte. Aber dann kommen die Nachfolger, oft Marketingprofis, die weitaus konventioneller, professioneller und vor allem am Umsatz orientiert sind, und sammeln die Ernte ein. Dabei haben die Pioniere oft viel bessere und authentische Stories! Die kehren sie aber unter den Teppich, weil das Produkt für sich selber sprechen soll und sie nicht mit PR manipulieren wollen. Unsere Aufgabe ist es, sie dazu zu ermutigen, dass es gut und wichtig ist, Marketing und Design zu nutzen, um Menschen zu einem bestimmten Verhalten zu bewegen. Dass es gut ist, ihre Geschichten zu erzählen – damit sich die Kunden in ihre Marke verlieben und eben nicht in die austauschbare Handelsmarke ohne nachhaltigen Hintergrund. Was wir tun, ist, die Visionen der Changemaker zu übersetzen: in sichtbare, erlebbare, zeitgemäße und erfolgreiche Markenauftritte. Das ist keine Show oder Fassade, sondern macht Spaß, ist hochwertig und authentisch.

Den Diamanten sichtbar machen

Bio als Differenzierungsmerkmal reicht nicht aus. Wir tauchen ein in die Entstehungsgeschichte, die Menschen, die Rohstoffe, den Ursprung. Suchen die Story und den Diamanten im Inneren. Und machen diesen dann sichtbar. Im Marketing gibt es diesen Satz vom Wurm an der Angel, der dem Fisch und nicht dem Angler schmecken muss. Bei ethischen oder nachhaltig ausgerichteten Unternehmen ist das anders, sie brauchen auch für sich selbst ein Erscheinungsbild, das ihnen gefällt, das sie nach innen stärkt, ermutigt und ihnen Spaß und Lust macht, sich weiter zu engagieren. Meine Aufgabe ist es, durch Fragen aus einer Idee die Essenz herauszuschälen: Was macht eine Marke oder ein Produkt einzigartig? In sehr persönlichen, intensiven Prozessen, ermutigen wir unsere Kunden, ihre Besonderheiten zu sehen und sie sichtbar zu machen, so dass sie für die Menschen begehrenswert und auch erlebbar werden.

Gestalten von Alleinstellungsmerkmalen und Markenbotschaften

Zu uns kommen Pioniere, die im schnellen Wachstum oft kaum mehr als „ihr Logo irgendwie aufs Produkte geklebt haben“. Sie erkennen, dass ihre Seele keinen Ausdruck mehr findet und sie die Zielgruppen nicht mehr abholen können – oder von konventionellen Akteuren überholt werden. Start-ups kommen zu uns mit scheinbar fertigen Geschäftsideen und Produkten, wollen eigentlich nur ein Designfeedback. Die jungen Gründer, die wir beraten, haben eine gute Idee, denken als Social Entrepreneurs konsequent und sind betriebswirtschaftlich top ausgebildet. Sie wissen um die Wirkung von Marke, Marketing, Design und Ästhetik als Hebel. Allerdings fehlen hier häufig die realen Markthintergründe, das Netzwerk und praktisches Wissen, wie man ein Produkt auf den Markt bringt. Bei beiden Gruppen leiste ich einen wichtigen Beitrag als Beraterin. Wir verwandeln Businesspläne und Sortimente in starke Marken, schärfen mit ihnen ihre Idee, entwickeln ihr Alleinstellungsmerkmal, ihre Story, ihr Profil, ihren Marktzugang, ihr Design so lange, bis ihr Angebot einzigartig, machbar, marktfähig wird und sich von den Mitbewerbern erfolgreich abhebt. Neben der Erfahrung und dem Wissen liefern wir auch gleich noch die nötigen Kontakte.

Nachhaltigkeit in einer Designagentur

Was ich schätze an meiner Arbeit und ich glaube, dass es auch unsere Kunden an uns schätzen, ist die Nähe zu den Personen. Wir zeigen unsere eigene Verwundbarkeit, unsere eigenen Wege und Erfahrungen. Ich kenne die Komplexität der Themen innerhalb der Bio-Branche und habe größten Respekt für das, was die Gründer geschaffen haben und schaffen. Ich zeige mich und gebe ihnen dadurch den Mut, sich zu zeigen. Als Mensch UND als Marke. Es ist meine Mission, Nachhaltigkeit voranzubringen. Ja, ich möchte die Welt ein bisschen besser machen. Genau dafür will ich meine Begabungen, mein Wissen einsetzen. Als Designerin, als Beraterin, als Unternehmerin, als Mensch. Das bedeutet auch die Entwicklung von nachhaltigen Arbeitsmodellen bei uns in der Agentur. Modelle die es uns ermöglichen, gleichzeitig Eltern zu sein, Kinder zu nachhaltigen Weltgestaltern zu erziehen, uns in die sich wandelnde Gesellschaft einzubringen und Menschen zu begeistern, die wir für den Wandel brauchen. Deshalb engagiere ich mich beim nachhaltigen Unternehmerverband Unternehmensgrün, um auch politisch Einfluss auf den Wandel zu nehmen. Vor 3 Jahren habe ich die GUBE20/// in München gegründet, unser Innovationslabor, in dem wir gemeinsam mit anderen Akteuren der Nachhaltigkeit Visionen entwickeln: ökologisch, ökonomisch, sozial. Mein Team und unsere Kunden wissen, dass ich Verantwortung übernehme und Freude daran habe, alternative Wege und Lösungen zu erarbeiten. Mit tollen Menschen und Projekten, die mich stärken und die ich stärke. Jeden Tag aufs Neue.   Lesen Sie hier den vollständigen Blogbeitrag von Martina Merz. Die Blogserie „12 REMARKABLE WOMEN IN GREEN ECONOMY“ entstand in Zusammenarbeit mit der Women Speaker Foundation und Ecopreneur.eu.