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Unternehmer fordern Liberalisierung und betriebswirtschaftliches Denken im Gesundheitssystem

Presse
[vc_row][vc_column][vc_column_text css_animation_speed="faster" css_animation_delay="0"]Der Verband UnternehmensGrün fordert im Interesse seiner Mitglieds-Unternehmen und deren Mitarbeitern eine rasch greifende und zugleich langfristig gedachte Reform der sozialen Sicherungssysteme, bei der alle Empfänger von GKV-Versichertengeldern ihren Beitrag zur Kostensenkung leisten. Harte Einschnitte im Gesundheitswesen können nicht ausbleiben, sie dürfen jedoch nicht nur punktuell ansetzen. Eine Reform, die mehr sein möchte als Flickschusterei, kann nur über mehr Liberalisierung und die Einführung marktwirtschaftlicher Elemente im Gesundheitssektor erfolgen. Dazu gehören die Aufhebung der Preisbindung bei Medikamenten, die Bezahlung und Vorfinanzierung der – ambulanten – Arztrechnungen durch die Patienten, die Umgestaltung der gesetzlichen Krankenversicherungen zu echten Unternehmen und die Stärkung der Position dieser Versicherungen. Der Wettbewerb zwischen den Krankenversicherungen sollte nicht eingeschränkt, sondern eher erweitert werden. Nur so wird es möglich sein, die kostenintensiven Verwaltungsstrukturen bei den Kassen zu reformieren und effizienter zu gestalten. Eine Wiedereinführung des Hausarztprinzips – mit der Verpflichtung, dass sich der Patient mindestens drei Monate lang auf einen Arzt festlegt, der ihn durch das Gesundheitssystem lotst – könnte teure Mehrfachuntersuchungen und kostenträchtiges Ärzte-Hopping vermeiden helfen. Auch und vor allem die vielen kleinen Unternehmen, also auch Mitgliedsunternehmen von UnternehmensGrün, und deren Mitarbeiter/innen erwirtschaften das Geld zur Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen. Auf die Ausgabenpolitik im Gesundheitssektor bleibt diesen Unternehmern und ihren Mitarbeitern jedoch der Einfluss verwehrt. „Wenn es möglich war, in einem Notgesetz den kleinen Handwerksbetrieben im Dentalbereich eine fünfprozentige Umsatzkürzung zu verordnen“, so Matthias Kaiser, UnternehmensGrün-Vorstand und Geschäftsführer der proDentum GmbH in Berlin, „dann ist daran sehr gut erkennbar, dass kleine Unternehmen ohne starke Lobby hilflos der Politik ausgeliefert sind.“ Matthias Kaiser fordert, neben der Kostensenkung im Ausgabensystem auch Reformen auf der Einnahmenseite zu ergreifen sowie der Prävention im Gesundheitsbereich einen höheren Stellenwert einzuräumen. Konkret nennt Kaiser dabei: § Ein Vorsorge- und Aufklärungsprogramm im Bereich Gesundheitserhaltung und Ernährung, das an allen Schulen und Betrieben eingerichtet wird. § Versicherungsfremde Leistungen werden aus dem Katalog der Gesetzlichen Krankenversicherungen gestrichen. § Eine Positivliste für Medikamente ist mehr als überfällig. § Alle Einkommensbezieher sollten in das Solidarsystem einzahlen. Das trifft Unternehmer und Freiberufler ebenso wie Beamte. § Die Erforschung chronischer Krankheiten muss stark gefördert werden. Momentan fordern 20 Prozent der GKV-Mitglieder mit chronischen Erkrankungen 80 Prozent der Leistungen ab. Wenn mehr in präventive, alternative und natürliche Heilmethoden investiert wird, können langfristig viele Kosten für chronische Erkrankungen vermieden werden. § Das häufig zitierte Beispiel Zahnersatz sollte nach einem gerechten Festkosten-Pauschalsystem bezahlt werden. Wer sich auf eigene Kosten prophylaktisch zweimal im Jahr behandeln lässt, bekommt eine deutlich höhere Pauschale. Das schafft sofort viele Arbeitsplätze für Dentalhygieniker in den Zahnarztpraxen, und die Menschen müssen sich mit dieser Form der Gesunderhaltung aktiv beschäftigen. § Das Ziel müssen maximal zehn bis elf Prozent Beitrag zur GKV sein, die sich im internationalen Vergleich als optimale Variante erwiesen hat. Denn mit einer spürbaren Absenkung der Lohnnebenkosten können mehr Arbeitsplätze geschaffen werden, die wiederum mehr Beitragszahler zum Solidarsystem bedeuten. All diese Reformen – sowohl auf der Einnahmen- wie auch auf der Ausgabenseite – sind gerade aus Sicht kleiner und mittlerer Unternehmen dringend erforderlich. Je länger sie verschleppt werden, desto schmerzhafter werden die notwendigen Einschnitte sein. UnternehmensGrün und alle Beitragszahler erwarten, dass kontraproduktive, politisch motivierte Verteilungsmachtkämpfe sofort aufhören und einer rationalen Diskussion um Senkung der Lohnnebenkosten durch eine volkswirtschaftlich erzwungene Reform weichen. Und zwar schnell. _________________________________________________________________ Weitere Informationen: Matthias Kaiser: Vorstand UnternehmensGrün und Geschäftsführer proDentum GmbH (www.proDentum.de), E-Mail: Matthias.Kaiser@prodentum.de www.unternehmensgruen.de: UnternehmensGrün – der Verband sozial und ökologisch engagierter Unternehmer[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/1"][vc_button title="Pressemitteilung als pdf" target="_blank" icon="krown-icon-print" size="small" style="fill" align="left" css_animation_speed="faster" css_animation_delay="0" href="https://www.bnw-bundesverband.de/wp-content/uploads/2014/06/030226_PM_Gesundheitssystem.pdf"][/vc_column][/vc_row]