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Wirtschaftspioniere fordern Maßnahmenpaket zur Kreislaufwirtschaft

Europa Nachhaltige Wirtschaftspolitik Presse
[vc_row][vc_column][vc_column_text css_animation_speed="faster" css_animation_delay="0"]Wirtschaftspioniere fordern ein ambitionierteres Maßnahmenpaket zur Kreislaufwirtschaft Brüssel, 21.05.2015: Wirtschaftsverbänden, die mehrere tausend Unternehmen vertreten, forderten heute gemeinsam ein ambitionierteres Paket zur Kreislaufwirtschaft. Die Erklärung der Verbände stößt auf große Resonanz in weiten Teilen der Gesellschaft und dient als Beitrag von Wirtschaftspionieren zum erneuerten EU-Paket zur Kreislaufwirtschaft. In der Erklärung fordern die Verbände ambitionierte Maßnahmen zur Müllvermeidung und auch weitreichendere politische Führung. Kernelemente sind die von den Unternehmen wahrgenommenen Herausforderungen zur Kreislaufwirtschaft. Die Kreislaufwirtschaft verspricht 2 Millionen neue Jobs, eine EU-weite geschätztes Ersparnis von bis zu 600 Milliarden EUR für Unternehmen, und hundert Millionen Tonnen vermiedenen Abfall. Pioniere und grüne öffentliche Beschaffung Wirksame politische Rahmenbedingungen sind zur Etablierung und Nutzung der Kreislaufwirtschaft, notwendig. Dazu braucht es politische Zielsetzungen (leadership) und Investitionen in zirkulare Innovationen abseits der traditionellen Maßnahmen. Eine zentrale Forderung ist, dass die EU als Vorreiter-Kunde („launching customer“) agieren und grüne öffentliche Beschaffung umfassend implementiert wird. Des Weiteren fordert der Zusammenschluss konkrete Ziele für Mülldeponien und Recycling zur Instandhaltung, Reparatur, Wiederverwertung, Modernisierung und Kaskadierung neben den bereits bestehenden Zielvorgaben sowie eine flexible Wettbewerbspolitik und die Gründung eines Europäischen Instituts für Kreislaufwirtschaft. Empfohlen wird ein Programm für Pioniere der Kreislauswirtschaft sowie sektorale und sektorübergreifende Programme. Ökonomische Anreize setzen Um die Zielvorgaben zu erreichen, fordern wir wirtschaftliche Anreize zur Entwicklung von Rahmenbedingungen, die es Unternehmen erlauben, Modelle zur Kreislaufwirtschaft einzuführen. Monetäre Anreize tragen maßgeblich dazu bei, dass Konsumenten zirkuläre Produkte und Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Dies kann durch die Anpassung der europäischen Mehrwertsteuerregelungen erreicht werden, indem die Mehrwertsteuerrate die Zirkularität von Produkten berücksichtigt. Dies ist wichtig, um Konsumenten dazu zu motivieren, zirkuläre Produkte und Dienstleistungen zu kaufen. Zusätzlich können verbesserte und erweiterte Programme, welche Bezug auf die Verantwortung der Produzenten nehmen, die Produzenten der Kreislaufwirtschaft mit niedrigeren Kosten belohnen, während sie gleichzeitig beträchtliche Mittel für Investitionen in eine verbesserte Abfallwirtschaft bereit hält. Die Erklärung empfiehlt weiterhin Steuervergünstigen für extern geprüfte integrierte Berichterstattung. Ecopreneu.eu – der europäische Zusammenschluss nachhaltiger Wirtschaftsverbände – fordert von der Europäischen Kommission die Ausarbeitung eines Maßnahmenpakets zur Kreislaufwirtschaft mit ambitionierteren Zielen zur Abfallreduktion, Wiederverwertung und Maßnahmen für effizientere Produkte. Eine funktionale Kreislaufwirtschaft zu erreichen, erfordert einen politikfeldübergreifenden Ansatz. Katharina Reuter, Koordinatorin von Ecopreneur.eu und Geschäftsführerin des deutschen nachhaltigen Unternehmerverbandes UnternehmensGrün, erklärt: „Für uns ist es entscheidend, dass verschiedene Ziele für Wiederverwertung und Recycling entwickelt und etabliert werden, insbesondere für Elektronikgeräte, Textilien und Möbel. Zusätzlich zu bestehenden Initiativen zur Wiederverwertung, müssen wir ein Netzwerk von geprüften Re-use-Zentren aufbauen und sicherstellen, dass diese Zugang zu Abfallströmen an Sammelpunkten erhalten. Frédéric Benhaim, Co-Vorsitzender von Ecopreneur.eu erklärt: “Während kommunale Verwaltungen und Initiativen des Privatsektors bereits den Schritt in die Kreislaufwirtschaft gewagt haben, brauchen wir zusätzlich einen starken europäischen Impuls für Mitgliedsstaaten, kommunale Regierungen sowie der Wirtschaft, um schneller vorwärts zu kommen. Wenn wir es schaffen, den ökonomischen, finanziellen und rechtlichen Rahmen für ein zirkuläres Europa zu schaffen, glauben wir, dass die EU der Pionier eines neuen, unabdingbaren Wirtschaftsparadigmas sein kann. Dies führt zu neuen regionalen Jobs aller Qualifikationsstufen, dem Aufbau von Wissen, Innovationen und einem gemeinsamen, langfristigen Model für unsere Wirtschaft.“ Breite Unterstützung Die Erklärung des holländischen Verbands der nachhaltigen Wirtschaft De Groene Zaak, MVO Nederland und Circle Economy wurde von Entreprendre Vert, Ecopreneur.eu, Green Alliance, GreenBudgetEurope, INDR, the Institut de l’Economie Circulaire, Plan C und UnternehmensGrün unterschrieben, die zusammen mehrere tausend Pionier-Unternehmen in Europa repräsentieren. Das Papier enthält zudem unterstützende Aussagen vom European Environmental Bureau (EEB), ACR+ und der holländischen Gesellschaft zum Schutz der Natur und der Umwelt (Natuur & Milieu) und Zitate von verschiedenen Unternehmen.[/vc_column_text][vc_separator height="50"][vc_button title="Pressemitteilung als pdf" target="_blank" icon="none" size="small" style="fill" align="left" css_animation_speed="faster" css_animation_delay="0" href="https://www.bnw-bundesverband.de/wp-content/uploads/2015/05/PM_CircularEconomy_DE.pdf"][/vc_column][/vc_row]