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Wirtschaftsverband stellt sich hinter Reform der Schuldenbremse

Der BNW setzt sich für eine Reform der Schuldenbremse ein. Deutschland ist mit enormen Herausforderungen konfrontiert – und braucht dringend Investitionen in Infrastruktur, Bildung, Digitalisierung und Energiewende. Die vorgeschlagene Investitionsklausel für Zukunftsinvestitionen ermöglicht es, dauerhaft und rechtssicher Mittel für ein progressives und nachhaltiges Wachstum zu garantieren. Für eine Haushaltspolitik, die die Interessen aller Generationen berücksichtigt und langfristige Perspektiven schafft. 

Nachhaltige Wirtschaftspolitik Positionspapier
Wirtschaftsverband stellt sich hinter Reform der Schuldenbremse 

Die Einführung der Schuldenbremse im Jahr 2009 war ein wichtiger Schritt für Deutschland, um die Staatsverschuldung zu begrenzen und die Haushaltsdisziplin zu stärken. Deshalb unterstützte der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW) die Einführung der Schuldenbremse zu dieser Zeit. Doch die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedingungen haben sich seitdem erheblich gewandelt. Heute sehen wir Deutschland mit enormen Herausforderungen konfrontiert, die dringend öffentliche Investitionen in Infrastruktur, Bildung, Digitalisierung und die Energiewende erfordern. Sie sind entscheidend, um Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit, Wohlstand und gesellschaftlichen Frieden langfristig zu sichern. Eine Neubewertung der Schuldenbremse ist daher notwendig, um den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen unserer Gesellschaft besser gerecht zu werden.

 

Unser Positionspapier umfasst einen dreiteiligen Maßnahmenkatalog, dessen Schwerpunkt die Schaffung eines rechtlichen Rahmens für Zukunftsinvestitionen bildet. 

1. Finanzielle Spielräume schaffen

Neben der Bereitstellung neuer Mittel plädiert der BNW dafür, bestehende Mittel effizienter zu nutzen. Wir fordern einen verbindlichen Plan zum Abbau klimaschädlicher Subventionen, die in fossile Brennstoffe und umweltschädliche Praktiken fließen. Somit ergeben sich neue Spielräume im Bundeshaushalt und verstärkte Anreize für ein nachhaltiges Wirtschaften.

2. Effiziente Verwaltung garantieren

Ein Teil der eingesparten Mittel soll genutzt werden, um eine effizientere Verwaltung zu garantieren. Der öffentliche Dienst muss modernisiert und optimiert werden. Deutschland braucht eine Verwaltung, die zielgerichtet Investitionen in nachhaltige und innovative Projekte unterstützt.

3. Zukunftsinvestitionen ermöglichen

Die gegenwärtige Form der Schuldenbremse hindert Ausgaben, deren Erträge erst längerfristig anfallen. Die so genannten investiven Ausgaben betreffen vor allem die Bereiche Klimaschutz, Infrastruktur, Bildung, Digitalisierung und Gesundheit. Aus Sicht des BNW muss eine Reform hier ansetzen. Der Staat sollte zukünftige Erträge seiner Investitionen berücksichtigen und jene Ausgaben von der Schuldenbremse ausnehmen, die nachweislich das Wachstum und die Steuereinnahmen steigern. Um eine Zweckentfremdung der Mittel zu verhindern, bedarf es klarer Kriterien, einer engmaschigen Kontrolle der Investitionen sowie einer rechtssicheren Verankerung der Investitionsklausel für Zukunftsinvestitionen. 

Positionspapier Investitionsoffensive in die Zukunft 

Pressemitteilung