Direkt zum Inhalt

Start-ups

Gruppenarbeitstisch
Startups Urband Gardening

Grüne Start-ups

In Deutschland wird grün gegründet. Nach dem Handel sind Gründungen in der Green Economy das größte Gründungsfeld (vgl. Borderstep Gründungsmonitor). Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft bietet jungen Unternehmer:innen eine Plattform zum Austausch, Netzwerken und für die Öffentlichkeitsarbeit.

Was macht ein grünes Start-up aus?

Nachhaltigkeit ist das Herzstück der Unternehmensphilosophie. Grüne Gründer:innen verbinden die vier Säulen der Nachhaltigkeit (Ökonomie, Ökologie, Soziales, Kultur) – und verändern mit ihren grünen Produkten und / oder Dienstleistungen die Welt. Beim Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft sind Start-ups aus den Bereichen Erneuerbare Energien, E-Mobilität, Social Entrepreneurship, Clean Tech, nachhaltige Kommunikation und Bio-Lebensmittel vertreten.

 

Praxistool zur Nachhaltigkeitsbewertung von Start-ups: Die DIN SPEC 90051-1 ist ein Bewertungsrahmen für die strukturierte Identifikation und Bewertung der Nachhaltigkeitswirkungen von Start-ups. Sie umfasst wichtige definitorische und konzeptionelle Grundlagen und richtet sich an Start-ups, Investierende und Kapitalgebende, Gründungsförderakteure sowie Bewertungsinstitutionen. Der BNW war an der Entwicklung des Standards beteiligt.
Deutsch
Englisch

 

Wie nachhaltig ist dein Start-up?

Finde es mit dem Leitfaden zur Nachhaltigkeistbewertung von Start-ups heraus!

 

Politische Forderungen vom Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft für mehr grüne Gründungen

  • Förderung und Coaching: Gründungszuschüsse sollen fortgesetzt und erhöht werden und Coaching-Programme, die Grundlagen für eine Selbständigkeit vermitteln, angeboten werden.
  • Social Entrepreneurship/ Gründungszuschuss: Zukünftige Programme zur Gründungsunterstützung sollen auch Gründungen mit gesellschaftlichem und sozialen Nutzen einbeziehen.
  • Diversität: Vorabinformation zum Thema Gründung sollen individuell vermittelt werden, um auch Gruppen zu erreichen, die nicht dem Bild des typischen Gründers entsprechen, z. B. Alleinerziehende, Frauen, Migrant:innen und ältere Mitbürger:innen.

Zum Positionspapier

Checkliste: How to be(come) a sustainable Start-Up?

Sozialunternehmer:innen entwicklen neue Produkte oder Dienstleistungen, die einen positiven Beitrag für die Gesellschaft oder die Umwelt leisten. Mit Kreativität und Kompetenz finden sie unternehmerische Lösungen für gesellschaftliche oder ökologische Herausforderungen.

Im Fokus steht dabei immer die positive gesellschaftliche Wirkung. Kooperationen mit anderen Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft oder Zivilgesellschaft können dabei sinnvoll sein, um Synergien zu nutzen und voneinander zu lernen.

Um die eigene Wirkung - egal in welcher unternehmerischen Phase - nicht aus den Augen zu verlieren, lohnt sich außerdem ein Blick auf Unterstützungsstrukturen und Netzwerke.

Zentrale Anlaufstellen mit tiefgreifender Expertise, starken Netzwerken und unterschiedlichen Unterstützungsprogrammen sind dabei zum Beispiel Phineo, Social Impact, die Impact Hubs, die Impact Factory, FASE oder Ashoka.

Wie du dein Start-up finanzierst, ob aus dem angesparten Taschengeld oder mit großen Kapitalgeber:innen, wirkt sich auch auf deine nachhaltige Unternehmensführung aus.

Für deine Finanzierung, ob Startkapital oder Wachstumskapital, gibt es verschiedene nachhaltige Möglichkeiten, wie  Crowdfunding, Crowdinvesting oder Impact Investing durch z.B. impact-orientierte Venture Capital Fonds wie Planet A.

Bei der Finanzierung durch die Crowd ist die Idee dahinter, dass viele Menschen kleine und größere Beträge online in nachhaltige Projekte investieren und die Unternehmung so organisch wachsen kann.

Mit dem Crowdfunding kannst du sehr niedrigschwellig beispielsweise deine erste Produktlinie von der Crowd vorfinanzieren lassen und somit direkt und niedrigschwellig ein erstes Feedback deiner potenziellen oder zukünftigen Kund:innen einholen. Eine nachhaltige Plattform dafür bietet Startnext.

Ein Beispiel für eine Plattform, die Crowinvesting in nachhaltige Projekte anbietet, ist Econeers. Die Plattform vermittelt Investments in erneuerbare Energien, Energieeffizenz und andere ökologische Projekte und Unternehmen. Kleininvestor:innen können schon ab 250 Euro digital und gebührenfrei investieren und vom wirtschaftlichen Potenzial dieser grünen Geldanlage profitieren. Ein ähnliches Angebot für nachhaltiges Crowdinvesting finden Unternehmen auch auf der Plattform des BNW-Mitglieds WIWIN.

Eine weitere Möglichkeit für nachhaltige Wachstumsfinanzierung bietet die GLS Crowd. Die GLS Crowd verbindet Unternehmer:innen und deren zukunftsweisende Ideen mit Menschen, die mit ihrem Geld sozial-ökologische Projekte verwirklichen möchten. Die Investor:innen können ab 250 Euro in eine Vielfalt von nachhaltigen Unternehmen und Projekten investieren, die den Anlage- und Finanzierungsgrundsätzen der GLS Bank entsprechen.

Wähle für dein Geschäftskonto eine Bank, die dein Geld ethisch und ökologisch investiert und keine Geschäfte mit fossilen Brennstoffen, Rüstung oder Kinderarbeit macht.

Neben der ältesten deutschen Nachhaltigkeitsbank GLS Bank gibt es weitere Banken, die sich für eine nachhaltige Finanzwirtschaft einsetzen, wie die UmweltBank, die größte europäische Nachhaltigkeitsbank Triodos oder den mobilen Banking-Anbieter Tomorrow.

Alle haben gemeinsam, dass sie nach strengen Standards in ökologische, soziale oder kulturelle Projekte und auf Geschäfte mit Rüstung, Atomkraft oder Gentechnik verzichten.

Eine gute Übersicht zu nachhaltigen Geldanlagen bietet außerdem der Fair Finance Guide.

Beziehen deinen Unternehmensstrom aus erneuerbaren Quellen wie Wind, Sonne oder Wasser. Dabei kannst du dich an Ökostromanbieter wie Naturstrom, EWS Elektrizitätswerke Schönau, Green Planet Energy, Polarstern, TWS Schussental, die Stadtwerke Müllheim-Staufen oder badenova wenden. Diese Anbieter erzeugen ihren Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien und fördern den Ausbau nachhaltiger Energiequellen. Reduziere außerdem deinen Energieverbrauch, indem du energieeffiziente Geräte nutzst, Standby-Modi vermeidest und die Raumtemperatur moderat hältst.

Um einen nachhaltigen Stromanbieter zu finden, empfehlen wir den Ökostrom-Finder von Wirklich Grün.

Gerade im Dienstleistungsbereich macht die Mobilität der Mitarbeitenden oft mehr als 50% des unternehmerischen CO2-Fußabdrucks aus. Daher fördere die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrrädern oder Carsharing für deine Mitarbeiter:innen. Biete vergünstigte Tickets, Fahrradleasing oder Fahrgemeinschaften an. Alternative Konzepte der Unternehmensmobilität bieten beispielsweise JobRad, VeloKonzept, Bicicli und Mobiko an. Verzichte auf Kurzstreckenflüge und nutze stattdessen Züge oder Busse. Kompensiere CO2-Emissionen, wenn du fliegen musst, über Anbieter wie ForTommorow, Myclimate oder Klima-Kollekte. Nutze außerdem Videokonferenzen statt physischer Treffen, wenn möglich.

Umweltschonende Hardware

Wähle IT-Geräte, die einen geringen Stromverbrauch, hohe Energieeffizienz und eine lange Lebensdauer aufweisen. Achte dabei auf Gütesiegel wie den Blauen Engel, das Energy Star-Label oder das EPEAT-Label, die umweltfreundliche Kriterien für Herstellung, Betrieb und Entsorgung von IT-Geräten festlegen.

Vermeide außerdem unnötige Neuanschaffungen und nutze stattdessen gebrauchte oder aufbereitete Geräte, wenn möglich. Dafür empfehlen wir AfB, everphone, circulee, Green IT solution, Shift und refurbed.

Für nachhaltigen Mobilfunk beim Firmenhandy bietet dir WEtell den passenden nachhaltigen Handyvertrag.

Cloud-Hosting

Lagere deine Daten und Anwendungen in die Cloud aus, anstatt eigene Server zu betreiben. Cloud-Anbieter können durch Skaleneffekte, Virtualisierung und moderne Kühltechnologien den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen ihrer Rechenzentren reduzieren. Achte darauf, dass dein Cloud-Anbieter Ökostrom nutzt oder seine Emissionen kompensiert. Dafür empfehlen wir Anbieter wie windcloud.

Achte darauf, dass du deine Rohstoffe, Materialien und Dienstleistungen von Lieferanten beziehst, die ebenfalls nachhaltig wirtschaften. Prüfe die Herkunft, Produktionsbedingungen und Umweltauswirkungen deiner Einkäufe. Wenn möglich, verlange von deinen Lieferanten Transparenz, Zertifikate und Nachweise über ihre Nachhaltigkeitsleistung.

Auch abseits vom Kerngeschäft kannst du mit deiner Ausstattung im Büro einen Unterschied machen und für eine authentisch nachhaltige Arbeitsumgebung schaffen. Dafür kannst du zum Beispiel über Plattformen wie memo nutzen, wo du vom nachhaltigen Goldeimer-Klopapier über sodasan Handseifen und Spülmittel bis zum Bio-Pausen-Snack alles findest.

Vermeide entlang der Produktionsprozesse ebenso wie im Büroalltag unnötige Verpackungen und Einwegprodukte, indem du beispielsweise Großgebinde anschaffst oder Mehrwegsysteme nutzt.

Bei der Mülltrennung sind möglichst hohe Recycling-Quoten entscheidend. Nutze dafür idealerweise die Sortierung nach Materialien und Stoffströmen Papier, Glas, Plastik und Biomüll und nutze dafür die vorgesehenen Trenn-Systeme der kommunalen Abfallentsorgungssysteme.

Solltest du (Büro-)Möbel nicht mehr brauchen, spende sie Organisationen wie TerraCycle, Oxfam oder Caritas. Erwäge außerdem bei der Anschaffung soweit möglich auch die Option von gebrauchten oder wiederaufbereiteten Produkten. Auf der Suche danach unterstützt dich auch die Browser-Extension von BNW-Mitglied faircado.

Nutze digitale Lösungen für die Kommunikation, Dokumentation und Archivierung, um so wenig Papier wie möglich zu verwenden und zu verschwenden. Dazu gehören E-Mail, Cloud-Speicher, digitale Signaturen oder Online-Formulare.

Wenn du Papier unbedingt brauchst, kannst du Recyclingpapier oder Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft verwenden, das mit dem FSC-Siegel oder dem PEFC-Siegel gekennzeichnet ist. Auch das Siegel von Blauer Engel bietet eine gute Orientierung für nachhaltiges Papier. Drucke nur das Nötigste aus und nutze beide Seiten des Papiers.

Für das Bad kannst du statt Papierhandtücher effiziente Strom-Händetrockner verwenden.

Guter Kaffee im Büro macht einen Unterschied!

Kaffee hebt nicht nur die Stimmung, hier liegt in vielen Büros mit einem hohen Verbrauch auch ein großer sozial-ökologischer Hebel.

Wir beim BNW bieten mit Truesday unseren Kolleg:innen und Kund:innen den ersten Kaffee an, der sich nach wahren Preisen richtet - im Kiez geröstet und in Mehrweg-Verpackung per Lastenrad geliefert.

Du kannst dich bei der Auswahl an ökologisch erzeugten Lebensmitteln an den bekannten Bio-Siegeln wie Bioland und Demeter sowie an Fairtrade-Siegeln oder Marken wie GEPA orientieren.

Diese Anbieter arbeiten häufig direkt mit den Kaffeebauer:innen zusammen, zahlen ihnen faire Preise und unterstützen sie bei der Verbesserung ihrer Anbaumethoden. Außerdem achten sie auf eine umweltschonende Röstung und Verpackung des Kaffees.

Sei ein soziales Sozialunternehmen!

Behandle deine Mitarbeiter:innen und Kolleg:innen fair und respektvoll, indem du angemessene Löhne, flexible Arbeitszeiten, Weiterbildungsmöglichkeiten und Gesundheitsförderung anbietest.

Unsere Mitglieder Ackerhelden und proFit GmbH bieten Unternehmen verschiedene Konzepte für das betriebliches Gesundheitsmanagement an.

Auch eine betriebliche Altervorsorge gehört zu einem engagierten Unternehmen dazu.Unsere Mitglieder fibur und Good24 stehen dir dafür mit Expertise und unterschiedlichen Angeboten zur Seite.

Engagiere dich für die Gleichstellung, die Inklusion von Menschen mit Behinderung und Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte und positioniere dich gegen jegliche Form der Diskriminierung. Du kannst z.B. auch soziale oder ökologische Projekte in deiner Region oder weltweit durch Spenden oder ehrenamtliche Arbeit unterstützen.

Kein Unternehmen kann von Anfang an und immer perfekt nachhaltig wirtschaften.

Für eine nachhaltige Zukunft sind klare Nachhaltigkeitsziele und eine Transparenz über den Weg hin zu diesen Zielen daher unvermeidlich. Kommuniziere deine unternehmensinternen Nachhaltigkeitsziele und -maßnahmen deshalb stets ehrlich, authentisch und glaubwürdig an deine Kund:innen, Mitarbeiter:innen und Stakeholder. Informiere sie über die Vorteile und den Mehrwert deiner nachhaltigen Produkte oder Dienstleistungen genauso wie über Herausforderungen und noch zu erreichende Ziele in der Transformation. 

Damit kannst du dich klar von Greenwashing abgrenzen.

Wie unterstützt der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft grüne Start-ups?

  • Der BNW bietet mit seinen bundesweit vertretenen Mitgliedsunternehmen eine Plattform zum Netzwerken und Austauschen.
  • Für Start-ups gilt ein reduzierter Mitgliedsbeitrag von 325 EUR pro Jahr. Dafür werden Mitglieder in allen Kanälen der Öffentlichkeitsarbeit berücksichtigt (Newsletter, Social Media). Im ersten Jahr der Gründung machen wir eine Mitgliedschaft für 150 EUR möglich. Mittelfristig wollen wir es unseren Mitgliedern außerdem ermöglichen eine Patenschaft für junge Unternehmen zu übernehmen. Falls ihr dazu Fragen habt, kommt gerne auf uns zu.
  • Der BNW engagiert sich politisch! Unsere Forderungen für den Bereich “Gründungen / Selbstständige” gibt es gebündelt in einem Positionspapier “Selbstständigkeit fördern – Innovationen und Start-ups stärken”.
  • Mit der kostenlosen und digitalen Gründungsfragen-Reihe der Frag-mich-alles-Runde für Gründende und Gründungsinteressierte bietet der BNW als Kooperationspartner eine Plattform für Austausch. Hier sprechen Expert:innen über Themen, mit denen sich jede:r, der an Gründungen interessiert ist, wohl einmal auseinander setzt. In lockerer Atmosphäre können die Teilnehmenden alle ihre themenspezifischen Fragen loswerden

Ansprechpartnerin

Christine Braun
Leitung Netzwerkarbeit & Kreislaufwirtschaft, Projektarbeit

Ansprechpartnerin im Vorstand

Alma Spribille
WEtell GmbH

Weitere Artikel